Abstatts Geschichte
Urkundlich 1361 erstmalig erwähnt, blickt Abstatt auf eine lange und wechselvolle geschichtliche Entwicklung zurück. Archäologische Funde weisen erste menschliche Ansiedlungen bis in die Jungsteinzeit und Bronzezeit nach. Der genaue Zeitpunkt, zu dem Abstatt als feste Ansiedlung entstanden ist, lässt sich nicht exakt ermitteln. Abstatt ist vermutlich zwischen dem 7. Und 9. Jahrhundert, als Gründung von Ilsfeld aus, entstanden.
1361 wird Abstatt erstmalig in einer Urkunde der Markgrafen von Baden erwähnt. Mit dem Aussterben der Familie der Heinrieter Herren ging nach einigen Wechseln in den Besitzverhältnissen die Herrschaft Wildeck mit Abstatt um 1490 an Ludwig von Bayern-Pfalz, der zwei Jahre zuvor, nämlich 1488, die Herrschaft Löwenstein geerbt hatte. So hat das Haus Löwenstein, die katholische Linie Löwenstein-Wertheim-Rosenberg mit einigen kurzen Unterbrechungen, die Geschichte und das Aussehen des Ortes geprägt. Abstatt wurde Amtssitz auch für Happenbach - soweit es löwensteinisch war -, und für Vohenlohe und Wildeck. Noch sichtbare Zeugen dieser Zeit stellen insbesondere die Kirche und das alte Amtshaus (heutiges Rathaus) dar, die beide im 18. Jahrhundert erbaut wurden.
Bis in die Zeit des 2. Weltkrieges war der Ort ganz von der Landwirtschaft geprägt. Die Nachkriegsentwicklung ist dagegen schon äußerlich durch die Erschließung mehrerer neuer Baugebiete gekennzeichnet, durch die sich die Bevölkerungszahl bis 1970 verdoppelte und Abstatt sich zu einer für unsere Zeit typischen Wohngemeinde - allerdings mit starkem industriellen und gewerblichen Anteil - im Einzugsbereich einer Großstadt wandelte. Seit dem Jahre 1981 besteht zwischen den Gemeinden Léhon/Bretagne (Frankreich) und Abstatt eine herzliche Partnerschaft.